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German HOWTO


Winfried Trümper <winni@xpilot.org>

v1.6, 19 March 1997

Dieses Dokument enthält Tips und Informationen für deutschsprachige

Linux-Benutzer. Note to English readers: this document explains the

German-specific aspects of Linux.

1. Über das German-HOWTO

1.1. Benutzung auf eigene Gefahr

Text, Abbildungen und Programme in diesem HOWTO wurden mit großer

Sorgfalt erarbeitet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen.

Aus diesem Grund sind die im vorliegenden HOWTO enthaltenen Angaben

mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden.

Kurz: Benutzung auf eigene Gefahr.

1.2. Zielgruppe

Das German-HOWTO wendet sich an Linux-Benutzer, deren Linux-

Installation nicht oder nur teilweise an "deutsche" Begebenheiten

angepaßt ist. Die Forderung der Benutzer sollte natürlich sein, daß

alle Linux-Distributionen länderspezifische Einstellungen von sich aus

berücksichtigen. Schließlich ist dies der Zweck der Distributionen:

anhand einfacher Informationen das System weitmöglichst zu

konfigurieren, ohne daß der Benutzer erst Guru werden muß.

Kurz: würden alle Distributionen ihre Hausaufgaben machen, wäre diese

HOWTO erheblich kürzer.

1.3. Thematischer Umfang

Dieses HOWTO beschränkt sich ausschließlich auf die Beschreibung der

für Deutschland spezifischen Konfiguration von Linux und seinen

Programmen.

Es wird weder eine allgemeine deutsche Einführung in Linux gegeben,

noch wird die vorhandene Original-Dokumentation durch dieses HOWTO

überflüssig.

1.3.1. Was ist neu in dieser Version?

1.3.1.1. Version 1.4

Korrekturen an 1.3.

1.3.1.2. Version 1.3

Komplette Neufassung des HOWTOs. Jetzt auch ausdrücklich für den

gesamten deutschsprachigen Raum.

1.3.1.3. Version 1.2

?

1.3.1.4. Version 1.1

Konvertierung in das Format linuxdoc-sgml.

1.4. Verfügbarkeit

Dieses HOWTO ist offizieller Teil des `Linux Documentation Projects'

(LDP) und somit wie alle anderen Dokumente des LPD erhältlich. Nähere

Informationen findet man unter den URLs

<http://www.jura.uni-sb.de/LDP/>

<http://www.uni-paderborn.de/Linux/mdw/>

oder im Verzeichnis /usr/doc/HOWTO/ auf der eigenen Festplatte.

1.5. Rückkopplung

Korrekturen von Tippfehlern und Verbesserungsvorschläge direkt an mich

schicken: winni@xpilot.org.

Einstellungen aus MAKEFILEs nehme ich nicht mehr entgegen: sie sind

direkt an den Hersteller der Linux-Distribution zu richten. Wo kämen

wir hin, wenn das German HOWTO zur allgemeinen Sammelstelle für Bug-

Fixes würde?

Man verschone mich mit über das HOWTO hinausgehende Fragen wie z.B.

`Warum stürzt ispell ab?'. Ich stehe aus gutem Grund nicht auf der

Liste der deutschen Linux-Unterstützer und beantworte auch keine

Fragen per e-mail.

1.6. Urheberrechte

Copyright (1994,1995,1996,1997) Winfried Trümper <winni@xpilot.org>

Das German-HOWTO darf im ganzen oder teilweise vervielfältigt und

vertrieben werden, sowohl in gedruckter als auch in elektronischer

Form, solange dieses Copyright beibehalten wird. Kommerzieller

Vertrieb ist in diesem Sinne ausdrücklich erlaubt, solange höchstens

(anteilige) Kosten für die Datenträger berechnet werden.

Note to English readers:

The German-HOWTO may be reproduced and distributed in whole or in

part, in any medium physical or electronic, as long as the above

copyright notice is retained on all copies. Commercial redistribution

under the GPL is allowed and encouraged.

1.7. Danksagung

Folgende Personen haben durch Vorschläge am German-HOWTO mitgewirkt:

Bernhard Aceman <a2607425@athena.rrz.Uni-Koeln.DE>

Andreas Bagge <Andreas_Bagge@h2.maus.de>

Andries Brouwer <Andries.Brouwer@cwi.nl>

Karl Brodowsky <bk1@aixcomp2.urz.uni-heidelberg.de>

Bernhard Buettner <ben@dl6rai.muc.de>

Gert Doering <gert@greenie.muc.de>

Karl Eichwalder <ke@ke.central.de>

David Frey <David.Frey@eos.lugs.ch>

Jochen Hein <jochen.hein@delphi.central.de>

Michael Hinz <michael@fagmed.uit.no>

Ulli Horlacher <framstag@belwue.de>

"Markus G. Kuhn" <kuhn@cs.purdue.edu>

Detlef Lannert <lannert@uni-duesseldorf.de>

Anselm Lingnau <lingnau@tm.informatik.uni-frankfurt.de>

Nat Makarevitch <nat@nataa.frmug.fr.net>

Sebastian Matschke

Frerk Meyer <frerk@educat.hu-berlin.de>

Reiner Miericke <reiner@schildi.xnc.com>

Uwe Münch <muench@ph-cip.uni-koeln.de>

Nils Naumann <naumann@unileoben.ac.at>

Danilo Rene Neuber <daneuber@sbox.tu-graz.ac.at>

Sven Neuhaus <sven%fuzzy@fuzzy.ping.de>

Thomas Ploss <plossts@cip01.mathematik.uni-stuttgart.de>

Roland Rosenfeld <roland@spinnaker.rhein.de>

Sven Rudolph <sr1@irz301.inf.tu-dresden.de>

Dietrich Schmidt <diet@sfb256.iam.uni-bonn.de>

Ingo Schroeck <ioschroe@track.informatik.uni-stuttgart.de>

Juergen Steiner <js@barbar.augusta.de>

Guenter Stueck <guenter@gst0hb.north.de>

Martin Schulze <joey@finlandia.infodrom.north.de>

Jan Vroonhof <vroonhof@math.ethz.ch>

2. Rüstzeug und generelle Bemerkungen

2.1. Warum sind deutsche Anpassungen notwendig?

Linux wird von einer weltweiten Gemeinde von Hackern im Internet

entwickelt. Obwohl Linux ursprünglich aus Finnland kommt, ist Englisch

gemeinsame Sprache und Ausgangspunkt bei der Programmierung sind meist

amerikanische Standards (Papierformat "letter", Zeichensatz ohne

Umlaute, usw.).

Gerade weil die Linux-Gemeinde weltweit operiert, sind

landesspezifische Einstellungen an vielen Stellen vorgesehen und

müssen lediglich aktiviert werden. Das ist schon alles.

2.2. Notation

Tasten werden durch ihre Aufschrift in spitzen Klammern markiert.

2.3. Empfohlene Begleitliteratur

Das Linux Configuration-HOWTO (to appear) erläutert die Handhabung der

erwähnten Konfigurationsdateien.

Im Linux Keyboard- und Keystroke-HOWTO findet man alle "Tricks" für

die Tastatur.

2.4. Kurzes Glossar

ASCII

ist ein 7-bit Zeichensatz und enthält 2^7 = 2*2*2*2*2*2*2 = 128

Zeichen, was gerade mal für a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige

Zeichen ausreicht. Das amerikanische Alphabet halt.

8-bit-clean

ein 8-bit Zeichensatz umfaßt 128*2 = 256 Zeichen und kann einige

Sonderzeichen aufnehmen. Ist ein Programm in der Lage mit einen

8-bit Zeichensatz umzugehen, so bezeichnet man es auch als

`8-bit clean'. Ist ein Programm nicht 8-bit clean, so erscheinen

oft anstelle der Umlaute `äöü' die Zeichen `dv|'.

Man beachte den subtilen Unterschied zwischen `8bit clean' und

`localized': Ein 8bit cleanes Programm braucht nichts von seiner

Locale (und dem verwendeten Zeichensatz!) zu wissen; es muss

``nur'' alle 256 Zeichen bearbeiten können. Handkehrum kann ein

Programm localized sein, aber trotzdem nicht 8bit clean sein, da

es gewisse Zeichen verschluckt (z.B. alle Control-Codes).

`ISO-latin1' oder `ISO-8859-1'

Internationaler 8-bit Zeichensatz, enthält Umlaute und viele

Sonderzeichen für die `westeuropäischen' Sprachen. (Die

osteuropäischen und weitere haben andere Endziffern.)

Unicode

Unicode ist ein Standard, der Zeichen aus den

unterschiedlichsten Sprachen der Länder dieser Welt enthält.

Dazu werden die Zeichenpositionen in einem 32-bit Zeichensatz

definiert, was noch längst nicht abgeschlossen ist. Gängigere

Zeichensätze (wie die Zeichen der europäischen Sprachfamilien)

sind als 16-bit Untergruppen festgelegt, die in kompatibler

Weise als einzelne 16-bit Unicode-Zeichensätze verwendet werden

können. Wenn hier von einem Unicode-Zeichensatz die Rede ist,

ist die 16-bit Untergruppe der europäischen Sprachfamilien

gemeint.

POSIX

POSIX steht für `Portable Operating System Interface for UniX'.

Normierte Schnittstellenbeschreibung zu Kernel- und libc-

Funktionen (POSIX.1) resp. zu den Grundutilities (sh, ed, vi,

awk, cut, ...) (POSIX.2).

Locale

Ist die formale Beschreibung eines Teils der kulturellen

Eigenheiten für ein Land oder einen Spracheraum und die vom

jeweiligen Programm benötigten übersetzten Texte.

Internationalization

Veränderung eines Programms zur Unterstützung mehrerer Sprachen.

i18n

Abkürzung für internationalization. Da viele Leute zu faul waren

dieses lange Wort immer wieder auszuschreiben, wurden einfach

der erste und letzte Buchstabe belassen und der Zwischenraum

durch die Anzahl fehlender Buchstaben ersetzt.

Localisation

Mit localisation wird der Prozeß bezeichnt, einem bereits

internationalisierten Programm alle benötigten Informationen zur

Verfügung zu stellen, um den nationalen Besonderheiten,

bezüglich der Sprache und kulturellen Umfeld zu entsprechen.

Kurz gesagt, i18n ist der eigentliche Übersetzungsprozeß.

Der Nutzer kann das lokalisieren eines Programms erreichen,

indem er besonderen Umgebungsvariablen geeignete Werte zuweist,

welche die zu benutzende `locale' angeben.

l10n

Abkürzung für localization, die wie i18n entstanden ist.

3. Menschen

3.1. Benutzergruppen

In vielen Städten haben sich Linux-Benutzer zu sogenannten Linux User

Groups (LUG) zusammengetan. Diese Benutzergruppen sind offen für jeden

und halten regelmäßige Treffen ab. Sie sind der ideale Treffpunkt für

all diejenigen, die sich nicht nur im Cyberspace mit anderen Linuxern

austauschen wollen. Eine Übersicht befindet sich unter der URL

<http://www.schwaben.de/linux/LUG_in_de.html>

3.2. Linux-Supporter

Eine Liste mit Ansprechpartnern, die Anfängern in einem begrenzten

Rahmen kostenlosen Hilfestellung geben, findet sich unter der URL:

<http://localhost.ruhr.de/Linux-Support.html>

Ziel ist die Verbreitung von Linux als Betriebssystem zu fördern.

3.3. Online Chat (IRC)

Im IRC-Kanal #LinuxGER halten sich einige deutsche Linux-Aktivisten

auf. Nähere Informationen unter der URL:

<http://www.infodrom.north.de/Linux/LinuxGER/>

3.4. Newsgroups

Früher von mir als kostenlose Hotlines degradiert, habe ich die

Newsgroups in dieser Version anders eingeordnet. Hotline hat immer den

Klang einer Stelle, bei der man auch ohne Lesen des Handbuchs Fragen

stellen kann. Obwohl einige Handbücher nun wirklich nicht das gelbe

vom Ei sind, sollte man die newgroups mit übermäßigen Fragen

verschonen:

de.comp.os.linux.hardware <news:de.comp.os.linux.hardware>

de.comp.os.linux.misc <news:de.comp.os.linux.misc>

de.comp.os.linux.x <news:de.comp.os.linux.x>

de.comp.os.linux.networking

<news:de.comp.os.linux.networking>

Stattdessen sind die Newsgroup ein prima Forum, in denen man die nicht

ganz alltäglichen Dinge diskutieren kann.

4. Dokumentation

4.1. Deutsches Linux HOWTO Projekt (DLHP)

Das Deutsche Linux HOWTO Projekt beschäftigt sich mit der Übersetzung

der originalen Linux HOWTOs ins Deutsche. Unter der URL

<http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/>

kann man eine Liste aller übersetzten HOWTOs und nähere Informationen

zum Projekt abrufen.

4.2. Bücher

Mittlerweile gibt es sehr viele deutschsprachige Bücher zu Linux,

weshalb ich die Übersicht aus diesem HOWTO herausgenommen habe.

Martin Schulze <joey@finlandia.infodrom.north.de> unterhält eine Liste

mit deutschen Büchern rund um Linux, die unter der URL:

<http://www.infodrom.north.de/Linux/Buecher/>

erhältlich ist und die in der Newsgroup de.comp.os.linux.misc

regelmäßig gepostet wird.

4.3. Deutschsprachige Manual-Pages

Eine Gruppe von Freiwilligen hat sich die Übersetzung der englischen

Manual-Pages vorgenommen. Obwohl bereits ein ansehnlicher Teil

übersetzt ist, werden weiterhin Übersetzer gesucht. Details unter der

URL:

<http://www.Infodrom.North.DE/Linux/manpages-de/>

4.4. Diverses

4.4.1. GNU emacs reference card

Eine deutsche Version der äußerst nützlichen Referenzkarte zum

Texteditor `emacs' findet man unter der URL:

<http://www.inf.tu-dresden.de/~sr1/projects/emacs-

refcard/index.html>

4.4.2. Crash-Kurs Linux

Wer gerne knappe Bescheibungen mag, sollte einen Blick in den von mir

geschriebenen `Crash-Kurs Linux' werfen.

<http://www.uni-koeln.de/themen/linux/ckl/>

5. Das System

5.1. Konsole

Die Konsole ist die Tastatur und der Bildschirm eines Linux-Systems;

in der Regel also der VGA-Monitor plus Tastatur.

Linux täuscht den Programmen mehr als eine Konsole vor und der

Benutzer kann dann mittels Tastenkombination <Alt-Ctrl-F1> - <Alt-

Ctrl-F8> zwischen diesen hin- und herblenden. Die vorgetäuschten

Konsolen nennt man virtuelle Konsolen.

|&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;| |&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;&hibar;|

| Escape the |<-- setfont loadkeys -->|^1234567890ß 123 |

| Gates of hell. | | qwertzuiopü+ 567 |

| |=======+ +=======| asdfghjklöä# 789 |

| Use Linux. | | | | <yxcvbnm,.&SHY; 0, |

| | | | |__________________|

|_________________| | |

MMM | |

MMMMMMMMM | | +---<---< Internet

| | |

+-------*-------------*------+ |

| \ / | | X11 ------+

| \ / | | | |

| Betriebssystemkern Linux | telnetd xterm |

Alt+Ctrl F1&SHY;F8 ----------------/ <&SHY;> | \\ /// |

als Schalter | / | \\ /// |

| / | \ +-------+· · ·+-------+ |

| / | \ | ptyp1 | | ptyef | |

|······+······+ · · · +······+·······+ · · +·······| |

| tty0 | tty1 | . . . | tty8 | ttyp1 | · · | ttyef | |

+------+------+ - - - +------+-------+ - - +-------+ |

| | ^ | |

bash emacs | less |

| |

`---------------------------'

Die nachfolgend beschriebenen Einstellungen betreffen alle virtuellen

Konsolen gleichzeitig. Welches die "richtige" Datei für die Kommandos

ist, darüber kann nur das Handbuch der eigenen Distribution Auskunft

geben. (Tip: das Configuration HOWTO kann in vielen Fällen helfen.)

Weiterführende Literatur: Keystroke-HOWTO (engl.).

Es ist unter Linux übrigens nicht notwendig, die virtuellen

Bildschirme mit dem Befehl `stty pass8' in den 8-bit Modus zu schalten

- das sind sie nämlich von Hause aus.

5.1.1. Tastenbelegung der Textkonsolen

Für die unterschiedlichen Tastaturen der verschiedenen Länder liegen

im Verzeichnis `/usr/lib/kbd/keytables' vorgefertigte

Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando `loadkeys' kann man eine

solche Datei in den Linux-Kernel laden und dadurch den Tasten

bestimmte Zeichen zuordnen.

Um Mißverständnissen vorzubeugen: man ordnet den Tasten keine

Bedeutungen zu, sondern nur bestimmte Zeichen. Dadurch ist

sichergestellt, daß die Tastatur auch beim Arbeiten mit entfernten

Rechnern funktioniert, denn Zeichen kann man über jede Art von

Netzwerkverbindung übertragen. Dagegen wäre eine direkte Abfrage der

Tastatur-Hardware (so wie unter DOS) über ein Netzwerk nicht möglich -

es ist ein Widerspruch in sich.

Die Bedeutung eines Zeichens (und damit einer Taste) kann von Programm

zu Programm leicht unterschiedlich sein und die Kunst liegt in der

effektiven, bzw. komfortablen Konfiguration der Bedeutung. Die

länderspezifischen Aspekte werden im kommenden Kapitel behandelt.

5.1.1.1. Deutschland

Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit der

Belegung `de-latin1-nodeadkeys.map' zufrieden sein:

Beispiel:

loadkeys de-latin1-nodeadkeys.map

5.1.1.2. Schweiz

Geeignete Tastenbelegungen für die Schweiz sind `sf-latin1.map'

(swiss-french) und `sg-latin1.map' (swiss-german).

In der Deutschschweiz gibt es 2 verschiedene Tastaturlayouts, bei

denen wenige Tasten verschieden beschriftet sind (eckige Klammern,

@-Zeichen an verschiedenen Orten).

5.1.1.3. Östereich

?

5.1.1.4. Länderübergreifende Einstellungen

Die Tastaturtabellen sind Textdateien, die sich mit dem persönlichen

Lieblingseditor bearbeiten lassen. Um z.B. die französischen

Anführungszeichen auf <AltGr .> und <AltGr -> zu legen, ergänzt man an

den entsprechenden Stellen:

keycode 51 = comma semicolon guillemotright

keycode 52 = period colon guillemotleft

control keycode 105 = Meta_b

control keycode 106 = Meta_f

Die letzten beiden Einträge ermöglichen wortweises Springen auf der

Kommandozeile mit Strg-Cursortaste. Als Anregung für eigene

Ergänzungen hier eine Tabelle mit allen (?) symbolischen Namen:

" quotedbl ' apostrophe ` grave ~ asciitilde

^ asciicircum _ underscore ! exclam ? question

# numbersign $ dollar % percent & ampersand

| bar @ at + plus - minus

* asterisk / slash \ backslash . period

, comma : colon ; semicolon < less

= equal > greater ( parenleft ) parenright

[ bracketleft ] bracketright { braceleft } braceright

¡ exclamdown ¢ cent £ sterling ¤ currency

¥ yen ¦ brokenbar § section " diaeresis

© copyright ª ordfeminine < guillemotleft

¬ notsign &SHY; hyphen ® registered

&hibar; macron ° degree ± plusminus ² twosuperior

³ threesuperior ´ acute µ mu

¶ paragraph · periodcentered ¸ cedilla

¹ onesuperior º masculine > guillemotright

¼ onequarter ½ onehalf ¾ threequarters

¿ questiondown À Agrave Á Aacute  Acircumflex

à Atilde Ä Adiaeresis °A Aring Æ AE

Ç Ccedilla È Egrave É Eacute ^E Ecircumflex

Ë Ediaeresis Ì Igrave Í Iacute Î Icircumflex

Ï Idiaeresis Ð ETH Ñ Ntilde Ò Ograve

Ó Oacute Ô Ocircumflex Õ Otilde Ö Odiaeresis

× multiply Ø Ooblique Ù Ugrave Ú Uacute

^U Ucircumflex Ü Udiaeresis Ý Yacute |O THORN

ß ssharp à agrave á aacute â acircumflex

ã atilde ä adiaeresis å aring æ ae

ç ccedilla è egrave é eacute ê ecircumflex

ë ediaeresis ì igrave í iacute î icircumflex

ï idiaeresis xo eth ñ ntild ò ograve

ó oacute ô ocircumflex õ otilde ö odiaeresis

÷ division ø oslash ù ugrave ú uacute

û ucircumflex ü udiaeresis ý yacute |o thorn

"y ydiaeresis

nul Tab Escape space BackSpace

Insert Remove Home End PageUp

Down Left Right Up PageDown

Macro Help Do Pause Linefeed

Die Tabelle nicht ganz korrekt, da einige Zeichen vom

Formatierungswerkzeug nicht verarbeitet werden. Wir arbeiten daran.

Die keytables(5), die dumpkeys(1) und loadkeys(1) Manpages erläutern

welche Symbole gültig sind, insbesondere

dumpkeys --long-info

erzeugt eine Liste aller bekannten Zeichennamen und Modifier.

5.1.1.4.1. Deadkeys

Mit Deadkey wird eine Taste bezeichnet, bei deren Betätigung das

Zeichen zunächst zurückgehalten wird. Das nachfolgend eingegebene

Zeichen wird quasi über das zuerst eingegeben Zeichen gedruckt, falls

die Kombination Sinn ergibt. Ansonsten werden beide Zeichen

nacheinander ausgegeben.

Beispiel: ist die Tilde als Deadkey konfiguriert, so ergibt <~> <a>

ein ã (a mit Tilde darüber).

5.1.1.4.2. Compose

Alternativ zu den Deadkeys kann man auch mit der <Compose>-Taste

arbeiten: sie druckt zwei nacheinander eingetippte Zeichen

übereinander. So ergibt die Tastenfolge <Compose> <~> <a> ein ã,

während ein <~> <a> weiterhin ~a anzeigt.

Um <Compose> auf die an vielen neuen Tastaturen vorzufindenden

zusätzlichen Tasten zu legen, kann man z.B. konfigurieren:

keycode 127 = Compose

Bei mir trägt diese Taste das Symbol "Quadrat mit Pfeil in der linken

oberen Ecke". Die Taste mit dem Fenster-Symbol (früher: Diamant-Symbol

oder Meta) hat die Nr. 125.

5.1.1.4.3. Unicode

Bei Verwendung eines Unicode-Zeichensatz sollte man auch die Tastatur

in den Unicode-Modus schalten:

kbd_mode -u

5.2. Zeichensatz für die Textkonsolen

Damit die länderspezifischen Zeichen überhaupt auf dem Bildschirm

dargestellt werden können, muß der entsprechende Zeichensatz für den

Bildschirm geladen werden. Akzeptable Ergebnisse erzielt man in der

Regel mit `lat1u-16.psf', einem 16-Punkt hohen UNIcode-Zeichensatz.

Der zugehörige Befehl zum Laden sieht z.B. so aus:

setfont /usr/lib/kbd/consolefonts/lat1u-16.psf

Die Details sind wiederum der Dokumentation der eigenen Distribution

zu entnehmen.

5.2.1. Unicode

Um den Unicode-Zeichensatz für die Anwendungsprogramme freizugeben muß

man die Zeichenfolge ESC ( K an den virtuellen Bildschirm senden. Dies

kann z.B. durch die Befehlsfolge

for i in 1 2 3 4 5 6 7 8

do

echo -n -e "\033(K" > /dev/tty$i

done

geschehen. Diese Lösung ist allerdings aus verschiedenen Gründen sub-

optimal.

5.3. Tastenbelegung von `XFree86'

`XFree86' ermöglicht den Betrieb von Programmen, die das `X Window

System' benötigen. In Verbindung mit einem sogennanten

`Windowmanager', der das Look&Feel bestimmt, stellt es die grafische

Benutzeroberfläche unter Linux zur Verfügung.

Oft wird empfohlen, die Tastenbelegung des XFree86 durch die Datei

~/.Xmodmap oder mit dem Befehl xmodmap zu konfigurieren. Dies ist

nicht erforderlich, sondern unnötig kompliziert. Tatsächlich ist nur

ein Eintrag in der Konfigurationsdatei des XFree86 notwendig, um die

<AltGr> Taste zu aktivieren. Die Vorgehensweise unterscheidet sich für

die verschiedenen Versionen:

5.3.1. Version 2.1:

Konfigurationsdatei: /usr/X11/lib/X11/Xconfig

Mit Ausnahme der in der Tastaturbelegung vereinbarten Deadkeys werden

die Tasten genau wie auf der Textkonsole belegt. Die Deadkeys (s.o.)

sind unter Version 2.1 tatsächlich `dead' - aber leider ganz, nicht

nur `halb'. Die Freigabe der Alt-Tasten muß manuell vorgenommen

werden, dazu trägt man im Abschnitt Keyboard ein:

LeftAlt Meta

RightAlt ModeShift

5.3.2. Version 3.1

Konfigurationsdateien: /etc/X11/XF86Config und /etc/XF86Config

Die Tastatur ist genau wie auf der Konsole belegt, auch die Deadkeys

und <Compose> funktionieren (falls als solche konfiguriert).

Um allerdings in den Genuß der <Alt >- und <AltGr >-Tasten zu kommen,

muß man bei der Erzeugung der Konfigurationsdatei (Programm

xf86config) folgende Frage mit `y' (yes) beantworten:

Do you want to enable these bindings for the Alt keys?

Alternativ kann man die entsprechenden Einstellungen auch per Hand im

Abschnitt Section "Keyboard" vornehmen:

LeftAlt Meta

RightAlt ModeShift

`RightAlt ModeShift' aktiviert die <AltGr>-Taste und `LeftAlt Meta'

sorgt für eine Emulation der <Meta>-Taste (benötigen z.B. die

Programme emacs und bash).

5.3.3. Version 3.2 und höher:

Konfigurationsdateien: /etc/X11/XF86Config und /etc/XF86Config

Hat man eine Konfigurationsdatei der Version 3.1 oder will man es sich

besonders einfach machen, dann verfährt man wie oben beschrieben und

ergänzt im Abschnitt Section "Keyboard" lediglich

XkbDisable

Dadurch wird die unter Linux etwas kompliziert anmutende Xkbd-Technik

abgeschaltet und das X liest stattdessen die Tastaturbelegung der

Textkonsolen (auf diese Weise braucht man nur eine Sache zu

konfigurieren). Äquivalent kann man bei der Erzeugung der

Konfigurationsdatei (Programm xf86config) folgende Frage mit `n' (no)

beantworten:

Do you want to use XKB?

Beantwortet man diese Frage mit `y' (yes), dann sind in der

Konfigurationsdatei folgende Einträge zu entkommentieren (d.h. das

`#'-Zeichen ist zu entfernen):

# XkbLayout "de"

# XkbVariant "nodeadkeys"

5.3.4. Alle Versionen:

Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl

xmodmap -pke > ~/.Xmodmap

und einem Editor nach Wahl an. Die globale Konfigurationsdatei ist

/etc/X11/Xmodmap. Leider gibt es keine empfehlenswerte Software zur

komfortableren Konfiguration der Tastatur (xkeycaps ist katastrophal

in Sachen Benutzerführung).

Empfehlenswert für die Xmodmap sind etwa

! Freigabe der Compose-Taste

keycode 117 = Multi_key

! Punkt auf das Komma des Ziffern-Blocks

keycode 91 = period

! Was um alles in der Welt ist die Super-Taste?

keycode 115 = Super_L

! Für diejenigen, die ^? als Backspace auf der Konsole konfiguriert haben.

keycode 22 = BackSpace

5.3.4.1. Unicode

?

5.4. Zeitzonen

Die ganze Welt ist in Zeitzonen unterteilt, innerhalb derer eine

einheitliche Zeit gilt (unabhängig von der Zeit einer Sonnenuhr an dem

betreffenden Ort). Bezugspunkt für die Einteilung ist die Universal

Time, kurz UTC.

Zu einer Zeitzone gehören bestimmte Regeln, wie z.B. die Umstellung

von Sommer- auf Winterzeit. Linux kann diese Regeln automatisch

berücksichtigen.

Allerdings ist die automatische Zeitumstellung nur angebracht, wenn

Linux das einzige Betriebssystem auf dem Rechner ist oder auch das

andere Betriebssystem auf diese Technik beherrscht.

5.4.1. DOS

Der Treiber clock.sys bringt DOS den Umgang mit Zeitzonen bei. Der TZ-

Wert für die deutsche Zeitzone in clock.sys ist

CET-1CEST,M3.5.0/2,M10.5.0/3

Der Treiber clock.sys ist z.B. erhältlich unter der URL

<ftp://ftp.tu-

chemnitz.de/pub/simtel/msdos/clock/clk360rs.zip>

5.4.2. Linux

Unter Linux gibt es quasi 3 Zeiten:

· Die der auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr,

· die Systemzeit des Linux-Kernels und

· die dem Benutzer von verschiedenen »Uhren« angezeigte Zeit.

»clock -u -w« »date -u -s«

CMOS-Uhr <-------------- Linux <--------------

(Mainboard) Systemzeit Benutzer-Uhr

--------------> (UTC) -------------->

»clock -u -s« »date«, »xclock«

Die Programme clock und date übersetzen zwischen diesen Uhrzeiten.

Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und

interpretiert sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr

zu korrigieren, wird die Uhrzeit vom Skript /etc/init.d/boot (oder

vergleichbar) ein weiteres Mal gelesen. Dort wird dann der clock-

Befehl ausgeführt und ist daher für die weiteren Betrachtungen

ebenfalls relevant.

Für die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit gibt es zwei

Möglichkeiten: manuell oder automatisch.

Umstellung manuell automatisch

----------------------------------------------------

CMOS-Uhr Ortzeit UTC

Option für clock -keine- -u

Die Zeitzone der CMOS-Uhr setzt man am sichersten während des Bootens

im BIOS Setup. "UTC" ist die Universal Time: im Winter eine, im

Sommer zwei Stunden weniger.

Welches Skript den Befehl clock ausführt (und demnach die Option '-u'

enthalten kann) muß man dem Handbuch der eigenen Distribution

entnehmen.

Die eigentliche Zeitzone wird unabhängig von den obigen Einstellungen

durch den Link /usr/lib/zoneinfo/localtime festgelegt. In der Regel

zeigt dieser Link auf die Hauptstadt des eigenen Landes:

Land Zeitzonen-Datei

|- Zeitzone -|

-----------------------------------------------

Deutschland /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin

Östereich /usr/lib/zoneinfo/Europe/Vienna

Schweiz /usr/lib/zoneinfo/Europe/Zurich

Um den Link anzulegen kann man das Kommando ln verwenden, im Falle von

Deutschland lautet die komplette Befehlszeile dann:

ln -sf /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin /usr/lib/zoneinfo/localtime

Die eingestellte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable TZ

überschrieben werden:

export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock & export TZ=Africa/Dakar; xclock &

Das früher gebräuchliche "MET" sollte unter keinen Umständen

weiterverwendet werden. Markus Kuhn schrieb mir:

Die Datei /usr/lib/zoneinfo/MET existiert nur zwecks

Rückwärtskompatibilität. Die Autoren der Zeitzonentabellen

(Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, daß deutsche

Benutzer statt MET die Datei Europe/Berlin verwenden. Dann

stimmen sogar die historischen Sommerzeiten vor 1945, die

Linux auch alle kennt. Außerdem wird dann in der neuesten

Version der Zeitzonentabelle "Mitteleuropäische Zeit (MEZ)"

endlich korrekt ins Englische mit "Central European Time

(CET)" übersetzt, denn "MET" ist ein Übersetzungsfehler

(siehe z.B. Langenscheid Englisch; ich habe deswegen sogar

beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt, die für

die deutsche Zeit verantwortlich sind). "CEST" ist dann

entsprechend "Central European Summer Time" ("MET DST", wie

es noch in vielen Linux-Installationen benutzt wird, war

eine falsche Uebersetzung von MESZ).

6. Anwendungssoftware

Mittlerweile sind viele Programme hinsichtlich der Unterstützung von

landesspezifischen Einstellungen so weit genormt, man einen Großteil

der Konfiguration durch Setzen der Umgebungsvariable LANG auf den Wert

de_DE erledigen kann. Dies ist ein Standard, der in einem der vielen

POSIX-Standards festgelegt wird, der aber nicht alle Bereiche abdeckt.

So fehlen z.B. Papiergröße und Zeitzone; allerdings wären beide bei

größeren Ländern schlecht mit einer Variable zu erfassen, so daß man

sie außen vorgelassen hat.

Der richtige Ort für das Setzen von Umgebungsvariablen sind die

Dateien /etc/profile oder ~/.bash_profile:

#LANG=de_AT # in Österreich

#LANG=de_CH # in der deutschsprachigen Schweiz

LANG=de_DE # in Deutschland

export LANG

Soweit die Theorie. In der Tat ist es etwas nervig, wenn sich deutsche

und engliche Fehlermeldungen, Datumsangaben, usw. aufgrund von

unvollständiger Internationalisierung mischen:

tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht öffnen: Permission denied

In einem solchen Fall überschreibt man lieber diesen Aspekt der LANG-

Variable:

LC_MESSAGES=C

export LC_MESSAGES

Dabei gehe ich davon aus, daß die eigene Linux-Distribution den POSIX-

Standard durch die Locale-Dateien bereitstellt. Leider sind noch nicht

alle Linux-Distributionen auf diesem Stand, so daß die obige

Einstellung evtl. zu nervigen Fehlermeldungen führt. Beispiel:

Warning: locale not supported by C library, locale unchanged

In einem solchen Fall sollte man sich beim Hersteller des Distribution

beschweren. Oder auf eigene Faust die locale-Dateien installieren,

inkl. Kompilation der libc.

Details zu den Lokalen findet man im Linux Locale mini-HOWTO oder in

der man-page zu locale. Der Rest dieses Kapitels behandelt die

"Ausreißer", die die Umgebungsvariable LANG nicht auswerten.

6.1. Außer Konkurenz ...

6.1.1. Zeichensätze ohne Umlaute

Sowohl für die Textkonsole als auch für X11 existieren Zeichensätze

(engl. `fonts'), die nicht alle Zeichen aus ISO-latin1 enthalten. D.h.

die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden als Leerzeichen oder gar

nicht auf dem Bildschirm dargestellt. In diesem Fall hilft natürlich

die Konfiguration der Programme nicht weiter, sondern es muß ein

anderer (vollständiger) Zeichensatz gewählt werden.

6.1.2. Eigene Süppchen

Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources

Das X-Window-System wartet mit einer eigenen

Konfigurationsmöglichkeit für Locale auf. Diese muß man aber nur

nutzen, wenn man für einzelne X-Programme die Locale anders setzen

will, d.h. wenn man die Einstellungen in den Umgebungsvariablen

überschreiben will.

Anders ausgedrückt: durch Setzen der Locale über die X-Resourcen

verkompliziert man in den meisten Fällen das Setup der eigenen Linux-

Machine (und wer will das schon). Andererseits gibt es natürlich

Fälle, in denen das evtl. notwendig ist (aber wer hat die schon).

Gerüchten zufolge bestimmen folgende Resourcen die Locale von X11:

!*displayLang: de_DE

!*timeFormat: de_DE

!*inputLang: de_DE

!*basicLocale: de_DE

!*numeric: de_DE

Achtung: das Kommentarzeichen ist `!', nicht `#'.

6.2. Die Ausreißer

Solange nicht ausdrücklich erwähnt, betreffen die Einstellungen alle

Versionen eines Programms. Die vorzunehmenden Einstellungen sind durch

Einrückung markiert.

6.2.1. readline und Verwandte (z.B. bash)

Konfigurationsdatei: ~/.inputrc Versionen: ab bash 1.14.1

set meta-flag on

set convert-meta off

set output-meta on

Kopiert man die Datei außerdem noch nach `/etc/skel/', so erhält sie

jeder neu angelegte Benutzer automatisch. Eine globale

Konfigurationsdatei gibt es leider noch nicht.

Vorsicht: Kommentare und Leerzeilen in dieser Datei können zu

Problemen füren.

6.2.2. telnet

Konfigurationsdatei: ~/.telnetrc

Erscheinen beim telnet statt `äöü' die Zeichen `dv|', so muß man für

jede Maschine einen Eintrag der Form:

localhost

set binary true

anlegen. Denselben Effekt erreicht man mit der Option "-8". Eine

globale Konfigurationsdatei für telnet existiert nicht.

6.2.3. ytalk

Konfigurationsdateien: ~/. und /etc/

6.2.4. selection

Das Programm selection muß neu compiliert werden, damit es Umlaute

korrekt per Cut&Paste transportiert. Die notwendigen Modifikationen

(Patch) stammen von Andries Brouwer und liegen unter der URL

ftp://ftp.win.tue.nl/pub/linux/util

Gegenüber gpm verbraucht selection deutlich weniger virtuellen

Speicher, daher ist es auch heute noch von Interesse.

6.2.5. dosemu

Konfigurationsdateien: ~/.dosrc und /etc/dosemu.conf

Versionen: ab 0.52pl16

keyboard { layout de-latin1 keybint on rawkeyboard on }

X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }

Hinweis: die Einstellung `keycode' funktioniert nur einwandfrei mit

XFree86, nicht dagegen mit Xterminals o.ä.

6.2.6. emacs

Versionen: ab 19.22 (GNU)

Hinweis: einige Versionen des emacs haben Probleme mit der Aktivierung

der Umlaute. Ab Version 19.29 sollten damit keinerlei Schwierigkeiten

mehr auftreten.

Die Haupt-Konfigurationsdateien für den `emacs' sind:

/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el (global),

~/.emacs (persönlich),

/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el (global),

und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere

überschreiben also die Einstellungen in der `default.el' die

Einstellungen aus ` /.emacs' und `site-start.el'. Diese Einträge

erlauben das Arbeiten mit Umlauten:

(set-input-mode (car (current-input-mode))

(nth 1 (current-input-mode))

0)

(standard-display-european t)

Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema `emacs und

Umlaute' von Karl Brodowsky, erhältlich unter der URL:

<ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/deutsch/emacs-

umlaute-faq.gz>

6.2.7. less

Konfigurationsdateien: ~/.bash_profile und /etc/profile Versionen: nur

ältere Versionen sind betroffen

export LESSCHARSET=latin1

6.2.8. pine

Konfigurationsdateien: ~/.pinerc und /etc/pine.conf

# character-set should reflect the capabilities of the display

# you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives

# include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.

character-set=ISO-8859-1

6.2.9. joe

Konfigurationsdateien: ~/.joerc und /etc/joe/joerc

-asis

Achtung, das Minus muß in der 1. Spalte stehen.

6.2.10. elm

Konfigurationsdatei: ~/.elm/elmrc

charset = iso-8859-1

displaycharset = iso-8859-1

textencoding = 8bit

6.2.11. nn

Konfigurationsdatei: ~/.nn/init

set data-bits 8

Eine globale Konfigurationsdatei existiert nicht.

6.2.12. lynx

Konfigurationsdateien: ~/.lynxrc und /etc/lynx.cfg Versionen: ab 2.4

CHARACTER_SET:ISO Latin 1

6.2.13. gslp

Kann von Hause aus keine Umlaute. Es ist ein patch erforderlich,

dessen Beschreibung die Zielsetzung dieses HOWTO sprengt.

6.2.14. xfig

Kommandozeilenoption:

-metric

6.3. Weiterführende Tips

6.3.1. emacs

Der emacs kann in seinen Fähigkeiten durch Lisp-Module erheblich

erweitert werden. Er ist dadurch das Schweizer Taschenmesser unter den

Texteditoren. "Nur Kaffeekochen kann er nicht".

Die Lisp-Module tragen die Dateiendung .el oder .elc; letztere ist die

compilierte Form einer .el-Datei. emacs sucht z.B. im Verzeichnis

/usr/lib/emacs/site-lisp nach solchen Modulen.

Die Laden der Module kann im emacs per Hand mit dem Kommando

<Alt x> load-library <return> pc-mode <return>

vorgenommen werden. Alternativ kann man durch die Anweisung

(load "pc-mode")

in einer der Konfigurationsdateien das Modul dauerhaft laden.

Nachfolgend die Beschreibung einiger nützlicher Module:

pc-mode

Konfiguriert die Tastaturbelegung so, wie PC-Benutzer es gewohnt

sind. Keine Landesspezifischen Abhängigkeiten, aber oft

gefragt. In der Konfigurationsdatei eintragen:

;;; pc-mode.el --- emulate certain key bindings used on PCs.

(load "pc-mode")

(pc-bindings-mode)

pc-select

Stellt Cut&Paste wie unter MacOS oder Win ein.

;;; pc-select.el --- emulate cut&paste like on PC or Mac

(load "pc-select")

(pc-selection-mode)

iso-tex und iso-cvt

Zeigen die Umlaute unverändert an, speichern sie aber in dem

TeX-Format ab.

konvers

Wie `iso-tex', kann aber nicht nur in beide Richtungen

konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere Formate wie

etwa MIME.

iso-acc (iso-accent-mode) und alt-symbol

Erlauben die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch

vorangestellte Zeichen, d.h. ~a wird schon während der Eingabe

der Zeichen zu einem a mit der Schlange darüber (und auch als

solches abgespeichert).

AUCTeX

AUCTeX ist eine leistungsfähige Umgebung zum Verfassen von TeX-

und LaTeX-Dokumenten. Die automatische Erkennung von

landesspezifischen Besonderheiten wird mit dem Eintrag

(setq TeX-parse-self t)

in einer der Konfigurationsdateien aktiviert. `\usepackage{german}'

wird daraufhin von AUCTeX als Indikator verwendet.

Die erwähnten Pakete sind erhältlich unter der URL:

AUC TeX

<ftp://sunsite.auc.dk/packages/auctex/auctex.tar.gz>

alt-symbol.el

<ftp://ftp.vlsivie.tuwien.ac.at/pub/8bit>

iso-tex.el

<ftp://ftp.dante.de/pub/tex/support/iso-tex>

konvers.el

<ftp://ftp.uni-

erlangen.de/pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz>

6.3.2. TeX/LaTeX

TeX ist ein professionelles Satzsystem. LaTeX ist eine Sammlung von

Macros zum effektiven Einsatz von TeX.

6.3.2.1. Verarbeitung von Umlauten

6.3.2.1.1. LaTeX 2e und höher

Das Paket zur Verwendung des latin1-Zeichensatzes ist mittlerweile

fester Bestandteil von LaTeX. Es wird aktiviert mit der Anweisung

\usepackage[latin1]{inputenc}

im Kopfteil des Dokuments.

6.3.2.1.2. plain-TeX, LaTeX2.09

Für diese Formate gibt es entweder keine Pakete oder nur veraltete

Style-Dateien. Daher kann man Dokumente, die solche veralteten Pakete

enthalten, i.a. nicht an andere versenden. Eine Verwendung der alten

Makros wie iso.sty, xlatin1.sty und umlaute.sty (für den Atari) wird

daher nicht empfohlen.

6.3.2.2. Layout

Folgendes Beispiel kann als simples Grundgerüst für deutsche Texte

(hier: Artikel) verwendet werden:

\documentclass[a4paper]{article}

% Die Option "a4paper" stellt als Papiergröße

% DinA4 ein. Alle anderen LaTeX-Pakete verlassen sich auf

% diese Einstellung.

\usepackage{german}

% stellt Abkürzungen für typische deutsche Besonderheiten

% bereit. Die Dokumentation befindet sich auf den

% CTAN-Serven unter /pub/tex/language/german/germdoc.tex

%\usepackage[T1]{fontenc}

% % Erlaubt die Trennung von Wörtern mit Umlauten

\usepackage[latin1]{inputenc}

% gibt den Zeichensatz des Dokuments an und macht somit die

% Eingabe von latin1-Zeichen möglich.

\usepackage{a4}

% stellt den bedruckten Bereich einer Seite, den sogenannten

% <em/Satzspiegel/, ein. Er wird so berechnet, daß

% durchschnittlich circa 60 bis 70 Buchstaben in einer Zeile

% vorkommen, da man sonst beim Lesen die Zeilen verliert.

%\usepackage[german]{babel}

% Aktiviert die Unterstutzung mehrerer Sprachen gleichzeitig.

\begin{document}

\end{document}

Weitere Informationen findet man unter der URL

<http://www.dante.de/dante/dante-faq.html>

Eine bessere Alternative zur Satzspiegeleinstellung bietet das Paket

"typearea.sty". Dieses Paket findet man bei den Koma-Script-Klassen

von Markus Kohm unter

ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/

<ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-

script/>, die das "typearea.sty"-Paket intern verwenden. Es ist aber

auch zusammen mit den Standardklassen (z.B. article) verwendbar.

Die Koma-Script-Klassen beachten auch andere deutsche

Typographieregeln und sind daher sehr empfehlenswert. Dokumentation zu

den Koma-Script-Klassen und dem "typearea.sty"-Paket befinden sich

unter ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-

script/scrguide. ps

<ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-

script/scrg uide.ps>.

CTAN

Comprehensive TeX Archive Network, bestehend aus (bald wieder)

drei Rechnern in Amerika, Großbritannien und Deutschland. Der

amerikanische und der deutsche Rechner sind von DANTE e.V (

Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX) angeschafft und

finanziert worden. Der deutsche Rechner hat den Namen

ftp.dante.de.)

6.3.2.3. Deutsche Wortrennung

Alle modernen TeX-Distributionen bieten die Möglichkeit, in der

zugehörigen Konfigurationsdatei das Kommentarzeichen % vor der Zeile

german ghyph31.tex

zu entfernen. Es werden dann Formate mit den deutschen Trennregeln

erzeugt.

Mit der Rechtschreibreform ab 1. August 1998 werden andere Trennregeln

gültig. Vermutlich werden dann rechtzeitig neue Trenntabellen zur

Verfügung stehen.

6.3.3. Rechtschreibprüfung mit deutschem Wörterbuch

Zur Prüfung von Rechtschreibfehlern steht unter Linux das Programm

ispell zur Verfügung. Die meisten Distributionen bieten dieses zur

Installation an, die zugehörige deutsche Wortliste liegt seltener bei.

6.3.3.1. Die Wortlisten

Einen recht brauchbaren Grundstock für eine eigene Wortliste enthält

das Paket "hk-deutsch2" von H. Knutzen. Es umfaßt 22 Dateien, die

individuell zu einer eigenen Wortliste zusammengefaßt werden können.

Die dazu notwendigen Schritte werden in dem beiliegendem README genau

erklärt.

Durch die individuelle Zusammenstellung werden die Wortlisten kleiner

und somit die Rechtschreibprüfung beschleunigt.

Es soll aber nicht verschwiegen werden, daß man diesen Listen in der

Regel noch eine "eigene" Wörter hinzufügen muß (dies ist mit ispell

automatisch möglich).

Das Paket ist erhältlich unter der URL:

<ftp://ftp.informatik.uni-

kiel.de/pub/kiel/dicts/hk2-deutsch.tar.gz>

6.3.3.2. Das Rechtschreibprogramm ispell

Da ispell nicht jedes Textformat automatisch erkennt, muß man die

Optionen -T latin1 und -w "äöüÄÖÜß" verwenden. Kommen weitere nicht-

ascii Zeichen im Text vor, so sollte man diese ebenfalls mit der

'-w'-Option zulassen.

Ein anderes als das englische Wörterbuch wird mit der Option '-d'

ausgewählt, also z.B.

ispell -d german -T latin1 -w "äöüÄÖÜß" German-HOWTO.txt

für das Deutsche Wörterbuch in der Datei /usr/dict/german.hash

(Binärformat).

Ruft man ispell aus dem Editor emacs heraus auf, so kann man obige

Parameter automatisch übergeben, indem man folgenden Eintrag in einer

der Konfigurationsdateien des emacs vornimmt:

(setq ispell-extra-args '("-Tlatin1"

"-d" "/usr/lib/german"

"-w" "äöüÄÖÜß"))

7. Textdateien

7.1. Das Papierformat DIN A4

Nähere Informationen zu Papierformaten findet man unter der URL

<http://www.ft.uni-erlangen.de/~mskuhn/iso-paper.html>

Folgende Programme können auf das Papierformat DIN A4 eingestellt

werden.

7.1.1. xdvi

Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources

XDvi.paper: a4

7.1.2. ghostview

Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources

Ghostview.pageMedia: A4

7.1.3. gs

Kommandozeilenoption

-sPAPERSIZE=a4

7.1.4. dvips

Konfigurationsdateien: ~/.dvipsrc und /usr/lib/texmf/dvips/config.ps

% Paper size information.

%

% If your default is a4 uncomment the following definition

% and comment out the letterSize definition.

%

@ a4size 210mm 297mm

@+ %%PaperSize: a4

7.1.5. ImageMagick

Dieses Grafikpaket enthält ein Programm zur Konvertierung beliebiger

Grafikformate. Die Kommandozeilenoption

-page A4

erzwingt das Seitenformat A4.

7.2. Konvertierung von DOS- und Mac-Texten nach Linux

Die Textformate von DOS, MACs und UNIX unterscheiden sich in zwei

Punkten:

· Codierung der Sonderzeichen (z.B. Umlaute)

· Markierung des Zeilenendes

7.2.1. Die Zeilenenden

Das Ende einer Textzeile wird wie folgt markiert:

Linux: LF ("linefeed" = Zeilenvorschub, "^J", Ascii 10)

DOS: CR LF

Mac: CR ("carriage return" = Wagenvorlauf, "^M", Ascii 13)

Die Programme fromdos, todos und frommac, tomac wandeln ausschließlich

die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden nicht angepaßt.

Gleiches gilt für die Optionen `conv=auto', bzw. `conv=text' des

mount-Kommandos bzgl. des MS-DOS Dateisystems.

7.2.2. Die Zeichensätze

Die Zeichensätze setzen sich wie folgt zusammen:

Linux: ISO-LATIN1

DOS: IBMPC Charactersets CP 437, CP 850, ...

Mac: Mac-Eigengebräu

Der erste Teil aller dieser Zeichensätze ist der ASCII-Zeichensatz, so

daß man Texte ohne Umlaute usw. nicht zu konvertieren braucht. Um

sowohl Zeilenenden, als auch die Sonderzeichen zu konvertieren, kann

man das Programm recode benutzen:

recode -d ibmpc:lat1 hausarb.tex

wandelt die DOS-Datei `hausarb.tex' in das Format ISO-Latin-1 um.

Durch die Definition von Aliasen kann man sich das Leben etwas

einfacher machen:

alias unix2dos='recode lat1:ibmpc'

alias dos2unix='recode ibmpc:lat1'

alias unix2mac='recode lat1:mac'

alias mac2unix='recode mac:lat1'

Achtung: diese aliase sind in shell-Skripten nicht verfügbar.

GNU recode ist von jedem GNU-mirror erhältlich, also z.B. von

<ftp://ftp.uni-koeln.de/packages/gnu/recode-3.4.tar.gz>

7.3. Drucken

Der

Treppenstufen

-Effekt

(engl. staircase)

rührt

von

den

oben

beschriebenen

Unterschieden

im

Textformat

her.

Die meisten Drucker besitzen ein kleines Mäuse-Klavier, an dem man den

Drucker vom DOS-Textformat auf das Unix-Textformat umstellen kann. In

der Regel wird damit auch automatisch auf die Betriebsart ISO-latin1

geschaltet, so daß auch Umlaute usw. gedruckt werden.

Weitere Informationen findet man im Linux Printing-HOWTO.

7.4. PostScript

Fehlen in einem gedruckten PostScript-Dokument die Umlaute ganz oder

werden diese verstümmelt gedruckt, so liegt das nicht am Drucker oder

am `ghostscript' (konvertiert PostScript für den Drucker), sondern an

der Software: das PostScript wurde nicht korrekt erzeugt.

Besonders geschickt ist Word: es beginnt eine PostScript-Datei mit

<Strg d>, dem Zeichen für das Ende einer Datei (unter Linux). Das

fällt ebenfalls in die Kategorie "kaputtes PostScript" (wird aber

mittlerweile von den meisten Druckerfiltern abgefangen).

8. Programmierung

8.1. National Language Support (NLS)

Für Programmierer unbedingt zu empfehlen ist das Paket `GNU gettext'.

Es stellt eine Bibliothek zur Verfügung, die den Programmen zur

Laufzeit den Zugriff auf länderspezifische Informationen erlaubt.

Welche Schritte im Einzelnen erforderlich sind, um ein Programm zu

internationalisieren, erläutert das Manual zu `gettext' (derzeit noch

`draft'-Stadium).

`GNU sharutils' ab der Version 4.2 ist ein beispielhaft

internationalisiertes Programm-Paket.

8.2. Übersetzung von GNU-Programmen

Wer bei der Übersetzung von GNU-Programmen mithelfen will, sollte den

Email-Verteiler de@li.org abonnieren. Dahinter steht eine majordomo-

mailingliste (sprich: majordomo@li.org nimmt die subscribe-Befehle

entgegen)

8.3. ncurses

Diese C-Bibliothek zur Bildschirmsteuerung ist seit Version 1.8.2 in

der Lage, mit 8-bit Zeichen umzugehen. Ältere Versionen sollten nicht

verwendet werden.

8.4. Erzeugung von PostScript

Die auszugebenden Texte können Umlaute enthalten, wenn vorher folgende

Funktion aufgerufen wurde:

%

% change encoding to ISO8859-1 - reiner@schildi.xnc.com

%

% <fontname> ISOfindfont => <font>

%

/ISOfindfont {

dup 100 string cvs (ISO-) exch concatstrings cvn exch

findfont dup maxlength dict begin

{ 1 index /FID ne {def}{pop pop} ifelse } forall

/Encoding ISOLatin1Encoding def

currentdict

end definefont

} def

9. Anhang

9.1. Erklärende Übersetzung einiger technischer Begriffe

Ohne ein gewisses Maß an Englisch-Kenntnissen wird man an Linux nicht

viel Freude haben, da sowohl die Dokumentation, als auch die Menüs und

Hilfe-Funktionen der Programme vornehmlich in Englisch geschrieben

sind.

Dieser Abschnitt soll das Verständnis englischen Orginal-Dokumentation

erleichtern, indem der technische Zusammenhang der Vokabeln erläutert

wird (wenn nötig).

Im Internet gibt es noch einige interaktive Wörterbücher, z.B. unter

der URL:

<http://www.chemie.fu-berlin.de/glossar/glossar.html>

ENGLISH DEUTSCH

---------------------------------------------------------------------------

abort Programm oder Verbindung abbrechen

argument Parameter (Einstellung), der einem Programm übergeben

wird

bracket eckige Klammer

character Zeichen

comment Kommentar

device Gerät; der Zugriff auf Geräte erfolgt unter Linux

fast ausschließlich über Dateien, die sogennanten

Gerätedateien im Verzeichnis `/dev'; meist bezieht

sich <em/device/ auf eine dieser Dateien

directory Verzeichnis

environment Umgebung; bezieht sich auf die Einstellungen, die

einem Programm mit Umgebungsvariablen (enviroment

variables) übergeben wird

file Datei

file descriptor Dateizugriffsnummer; programminterne Nummer für

eine offene Datei

font Zeichensatz

host Maschine, Computer, Rechner (wörtlich: Gastgeber)

I/O Ein-/Ausgabe

kernel Betriebssystemkern; der heilige Teil von Linux

key Taste

keyboard Tastatur

library Zusammenfassung von compilierten C-Routinen zu

einer Bibliothek, die dann aus jedem anderen

Programm heraus benutzt werden kann

link Verweis; anstatt eine Datei zu kopieren, kann man

auch einen Verweis anlegen; dies spart Platz und

erlaubt einige Tricks

load laden, Beladung, Ausnutzung; in Zusammenhang mit

der Auslastung einer Maschine gebraucht

lock Sperre (meist gewollt)

mount montieren, zusammensetzen; stets im Zusammenhang

mit dem Verzeichnisbaum, der durch das Kommando

`mount ...' zusammengesetzt wird

network Computernetz(werk)

news

OS Betriebssystem (Operating System)

overflow bei einer mathematischen Operation ist ein Ergebnis

aufgetreten, daß wegen seiner Größe nicht mehr

in die dafür vorgesehene Variable paßt

parenthesis runde Klammer

path Pfad, meist als Begriff für den kompletten

Verzeichnisnamen zu einer Datei gebraucht

pipe Röhre, Veranschaulichung der Weiterleitung von Daten

von einem zum nächsten Programm; das sogennante

`pipe-symbol' ist das Zeichen | (senkr. Strich)

press Drücken Sie (die Taste)

quote Anführungszeichen oder Zitat

<!-- quoten = quotes benutzen = zitieren -->

remote im Sinne von "die Gegenseite der Verbindung"

resolve Ermittlung (Auflösung) der numerischen IP-Adresse,

die zu einem Maschinennamen gehört

server Computer, der anderen Computern Dateien oder

Dienstleistungen zur Verfügung stellt

source meist Begriff für die Programmtexte (Quellcode,

Sourcecode) benutzt; "may the source be with you"

UTSL: Use the source, Luke.

space Leerzeichen

string Zeichenkette

template Vorlage, Muster, Schablone

trace Ablaufverfolgung

type Tippen Sie ein

underflow Unterlauf, z.B. "der Unterlauf des Rheins" ;-)

Im Ernst: Wenn bei einer Floating-Point Berechnung, die Zahl

kleiner als das Maschinen-Epsilon wird, wird dies mit dem

Underflow-Flag angezeigt.

wildcard Joker, meist erfüllt der Stern * diese Funktion,

z.B. zur unvollständigen Angabe von Dateinamen


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